Neustart bei der documenta mit AMVK



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published on 09 Nov 2018 in Stadtportal

Noch bis zum 24. Februar 2019 sind Werke der belgischen Künstlerin Anne-Mie Van Kerckhoven im Fridericianum zu sehen. „Eine beeindruckende Ausstellung“, betonte Oberbürgermeister Christian Geselle bei der Eröffnung und hieß Dr. Sabine Schormann als neue Generaldirektorin der documenta und Museum Fridericianum gGmbH willkommen. „Mit Begeisterung, Leidenschaft und großer Expertise als ausgewiesene und exzellent vernetzte Kunstkennerin hat Dr. Sabine Schormann bereits Monate vor ihrem offiziellen Amtseintritt erfolgreich damit begonnen, die documenta zu stärken und gemeinsam mit der Findungskommission für die künstlerische Leitung den Blick nach vorn – in Richtung der nächsten Weltkunstausstellung vom 18. Juni bis 25. September 2022 – zu richten. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit und schon heute auf die documenta 15. Ganz herzlicher Dank gebührt auch Interims-Geschäftsführer Wolfgang Orthmayr, der in den vergangenen Monaten mit dazu beigetragen hat, die documenta zu stabilisieren und organisatorisch zeitgemäß aufzustellen.“

Ausschnitt aus dem Veranstaltungsplakat; Foto: AMVK; © documenta

AMVK im Fridericianum vom 9. November 2018 bis zum 24. Februar 2019

 

AMVK - Ihre Initialen setzt die flämische Künstlerin Anne-Mie Van Kerckhoven strategisch ein wie den Namen einer globalen Unternehmensmarke. Sie wählt bewusst die distanzierte Anonymität für ihr Schaffen, das in den 40 Jahren seit ihres Entstehens von den kulturellen Erfindungen des Underground maßgeblich gespeist wurde. Graffiti-artige Zeichnungen gehören ebenso zu ihrem Werk wie schrille Musik und exzentrische Performance. Den Wucherungen des technologischen Fortschritts und der künstlichen Intelligenz stellt sie die Zeitlosigkeit menschlicher Empfindungen gegenüber. Ausgangspunkt des Werkes von Anne-Mie Van Kerckhoven ist und bleibt das menschliche Gehirn mit seinen analytischen wie auch irrationalen Möglichkeiten von Wahrnehmung und Erkenntnis. Alles zusammen genommen kulminiert im Kult des Trash, in einem wilden Fest des Mystischen, jenseits der Logik und offen für alle Brüche.

 

Anne-Mie Van Kerckhoven‘s Werk besteht aus einem großen Konvolut von Arbeiten, von Zeichnungen, Gemälden und (Video-) Installationen. Bis heute spielt AMVK in der kreativen Szene Antwerpens eine maßgebliche Rolle, die inzwischen auch international neu bewertet wird. Die aktuelle Ausstellung in Kassel schließt nun eine Ausstellungstournee, die AMVK durch mehrere deutsche und belgische Kunstinstitutionen führte ab, jede Präsentation entfaltete und entfaltet ihr visuelles Eigenleben. Der mit ihrem Werk bestens vertraute Kurator Anders Kreuger, Senior Curator am Antwerpen M HKA, hat die Ausstellung im Fridericianum als den Schlussakkord einer Art Trilogie konzipiert: "Während ihre Ausstellungen in Hannover und Mönchengladbach eine Art These formulierten, anhand derer die Künstlerin ihre intellektuelle Biografie nachvollziehbar macht, folgte die spätere Station in Antwerpen ganz dem visuellen Flow. In Kassel kommt nun als Abschluss, als eine Art Synthese dieser hegelianisch gedachten Dialektik, eine räumliche Erzählung hinzu, die beide Aspekte vermittelt und zusammenführt."




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